DIE REISEBERICHTE VOM SULZBERGER-TEAM
Wir führen regelmässig Studien- und Rekognoszierungsreisen durch, damit Sie von nützlichen und aktuellen Informationen profitieren können. Unsere Erlebnisse - für Sie zum Mitlesen!
1. Reisetag: Flug von Zürich via Frankfurt nach Buenos Aires
Unsere Argentinien-Reise beginnt am frühen Abend mit dem Check-in am Flughafen Zürich. Versehen mit den (zu Corona-Zeiten!) erforderlichen Reisedokumenten, wie dem Covid-Impfzertifikat, einem 72-Std.-PCR-Test sowie einem ausgefüllten Online-Einreiseformular für Argentinien, fliegen wir mit der SWISS, Kurs LX 1076, nach Frankfurt. Nach einem kurzen Transitaufenthalt starten wir, pünktlich um 22.15h, an Bord eines geräumigen LUFTHANSA-Jumbo-Jets (BOEING 747-830), Kurs LH 510, zum Transatlantikflug nach Buenos Aires. Für diese gut 13-stündige Flugetappe haben wir die Business-Class gewählt und schätzen nun den guten Bordservice sowie die komfortablen Platzverhältnisse sehr.
2. Reisetag: Buenos Aires - Stadtrundfahrt
Nach unserer Ankunft im Ezeiza International Airport von Buenos Aires werden wir von unserem deutsch sprechenden Local Guide, Rodrigo, sehr freundlich empfangen. Anschliessend geht's gleich los mit einer exklusiven Stadtrundfahrt auf privater Basis (d.h.im eigenen Kleinbus mit Chauffeur und unserem Local Guide). Buenos Aires, die riesige, europäisch anmutende Metropole am Rio de la Plata zieht einem sofort in ihren Bann. Grosszügige, von Bäumen gesäumte Boulevards mit ihren prächtigen Häusern, imposante Plätze (Plaza de Mayo) sowie zahlreiche, farbenfrohe Parks prägen das faszinierende Stadtbild. Gelegentlich unterbrechen wir die Panorama-Fahrt und geniessen, bei schönstem Frühlingswetter, erholsame Momente in einem der schön angelegten und liebevoll gepflegten Parks. Momentan blühen,in zartem lila, die herrlichen Jacaranda-Bäume; was für ein wundervoller Anblick!
Zum Lunch führt uns Rodrigo ins legendäre Café Tortoni, wo wir von der authentischen Atmosphäre sehr begeistert sind. Am Nachmittag besuchen wir das lebendigste und volkstümlichste Stadtviertel von Buenos Aires, San Telmo. Mittelpunkt ist die romantische Plaza Dorrego, wo ein emsiges Treiben herrscht, ja es wird sogar Tango getanzt! Rund um diesen Platz gruppieren sich grosszügige, schöne Häuser in spanischem Kolonialstil, worin sich Boutiquen, Antiquitätengeschäfte sowie zahlreiche Cafés befinden.
Südlich von San Telmo liegt das Hafenviertel "La Boca", das ehemalige Armenviertel von Buenos Aires. Hier fanden vorwiegend italienische Einwanderer (in den 1920er-Jahren) Arbeit an den Docks. Geld gab es kaum, zum Hausbau benutzte man Wellblech und Holzlatten.Um diese einfachen Baumaterialien zu kaschieren, wurden die kleinen, teils verschachtelten Häuschen kurzerhand mit bunten Farben bemalt. Heutzutage ist "La Boca" ein sehr lebendiges Künstlerviertel, welches man einfach gesehen haben muss! Zum Stadtteilbild gehört auch „La Bombonera", das Stadion des populärsten Fussballclubs Argentiniens, der Boca Juniors.
Unsere Stadtrundfahrt endet im eleganten Stadtteil Recoleta, wo wir im Hotel Sofitel die Nacht verbringen werden. Doch zuerst muss einmal der Hunger gestillt werden! Zu Fuss begeben wir uns ins nahe gelegene, renommierte Steakhouse „El Mirasol". Das erste argentinische T-bone-Steak von bester Qualität und hervorragend zubereitet; was für ein Genuss!
3. Reisetag: Flug Buenos Aires - Trelew - Punta Tombo - Puerto Madryn
Heute heisst es früh aufstehen, denn unser Flug von Buenos Aires nach Trelew, mit Aerolineas Argentinas, startet schon um 06.00 Uhr vom Stadtflughafen Aeroparque Jorge Newbery. Nach einem angenehmen 2-stündigen Flug landen wir in Trelew, dem Regionalflughafen der Provinz Chubut, in Patagonien. In der Ankunftshalle werden wir von unserer versierten Reiseleiterin, Vanessa, herzlich begrüsst. In einem bequemen Minivan, mit Chauffeur, fahren wr in südlicher Richtung, durch die endlosen Weiten der Argentinischen Steppe bis zu unserem Ziel, dem Naturschutzreservat Punta Tombo. Unterwegs sichten wir zum ersten Mal eine Gruppe der im Steppengebiet frei lebenden Guanakos (Argentinische Lamas). Herrlich, dieser Anblick!
In Punta Tombo besuchen wir die grösste Magellan-Pinguin-Kolonie Südamerikas. Ein steifer Wind weht uns um die Ohren, als wir zu unserem Rundgang starten. Es ist der Beginn der Brutzeit und dazu begeben sich die weiblichen Pinguine in kleine Erdhöhlen, welche sich unter weitausladenden Sträuchern befinden. So sind sie vor den Räubern aus der Luft, welche es auf ihre Eier abgesehen haben, recht gut geschützt. Die Pinguin-Männchen sind für den Futternachschub zuständig und zirkulieren zwischen dem Meer und dem Brutplatz. Wir sind heute Morgen die ersten Besucher und können so, in aller Ruhe, die Pinguine aus nächster Nähe gut beobachten. Ein tolles Erlebnis!
Nach einem Buffet-Lunch im Restaurant des Besucherzentrums fahren wir weiter nach Puerto Madryn, wo wir die nächsten 3 Nächte im direkt an der Strandpromenade gelegenen Hotel Dazzler verbringen werden. Die lebhafte Stadt Puerto Madryn liegt wunderschön an einer grossen, natürlichen Meeresbucht mit herrlichem Sandstrand. Das Nachtessen geniessen wir in einem hübschen Restaurant direkt am Meer.
4. Reisetag: Adventure-Tour mit Besuch des Punta Loma Naturschutz-Reservates (Seelöwen-Kolonie)
Heute Morgen werden wir von den beiden „coolen" Local Guides, Leandro und Matias, mit einem geländetüchtigen Jeep Defender zu einem tollen Ausflug abgeholt. Wir fahren zuerst auf einer gut ausgebauten Strasse - mit fantastischem Blick auf Puerto Madryn - dem Meer entlang.
Nach kurzer Zeit wechselt unser Driver auf eine Schotterstrasse, welche nach Punta Loma führt. Unterwegs gibt es viele Abzweigungen zu wunderschönen, einsamen Stranden. Von der Eingangspforte des Punta Loma Reservates führt ein Holzsteg in Richtung Steilküste und zu Aussichtsplattformen. Von hier aus blickt man die Klippen hinunter auf einen halbmondförmigen Strand, wo die Seelöwen liegen. Die ganze Kolonie lässt sich von oben aus gut beobachten, ohne die Tiere zu stören. In den steilen Wänden nisten auch südamerikanische Seeschwalben, Möwen und Kormorane. Ein magischer Ort, den man gar nicht mehr verlassen möchte!
Doch die beiden Guides haben für uns eine Überraschung vorbereitet. Weiter geht's auf einer holprigen Naturstrasse zu einer Estancia (Landwirtschaftsbetrieb), wo wir in einem rustikalen Häuschen, mit Terrasse und wunderbarer Aussicht, zu einem Lunch eingeladen sind.
In kurzer Zeit hat Matias für uns ein feines Gericht hingezaubert! Es gibt einen „Hamburger", gefüllt mit einem leckeren, pikanten Poulet-Ragout und dazu ein feines lokales Bier! Mmmh....köstlich! Dabei werden wir vom freundlichen Hofhund und einem gwundrigen Hammel (!) aufmerksam beobachtet. Da gibt's doch wohl noch was zu naschen? Nach diesem erquickenden Aufenthalt gehrt es zurück nach Puerto Madryn.
Ein weiterer ereignisreicher Tag neigt sich dem Ende zu und wir beschliessen ihn mit einem feinen Essen in einem typischen Strandrestaurant.
5. Reisetag: Ausflug zur Halbinsel Valdés (seit 1999 UNESCO-Weltkulturerbe)
Heute werden wir wieder von unserer charmanten Vanessa im Hotel abgeholt. Im bequemen Minivan fahren wir zuerst dem „Golfo Nuevo" entlang und machen dann einen ersten Halt beim interessanten Besucherzentrum des nationalen Naturschutzgebietes „Península Valdés" Hier erfährt man viel Wissenswertes über die Flora und Fauna, zu Land und zu Wasser. Auf einer Naturstrasse durchqueren wir die Halbinsel und gelangen zum Info- und Aussichtspunkt, oberhalb der Caleta Valdés. Hier sind wiederum sichere Holzstege und Aussichtsplattformen vorhanden, um die grandiose Aussicht auf den langgezogenen Sand-/ Kieselstrand geniessen zu können. Dieser Strandabschnitt bietet einer grossen See-Elefanten-Kolonie beste Bedingungen, um sich an Land sicher und bequem aufhalten zu können.
Tief beeindruckt verlassen wir diesen friedlichen Ort und fahren weiter nach Puerto Pirámides, wo uns ein weiteres Highlight erwartet, nämlich eine Whale-Watching-Schiffstour! Puerto Pirámides ist ein lebhaftes Õrtchen mit einem wunderschönen, flachabfallenden Sandstrand. Beim Touranbieter kriegen wir eine Schwimmweste ausgehändigt und zu Fuss können wir vom Strand direkt aufs Schiff einsteigen. Wir bekommen dabei nicht mal nasse Füsse, denn die Schiffe werden von grossen Traktoren ins Wasser gestossen. Ein cleveres System. An Bord gibt es zuerst eine Information über die Verhaltensregeln und wie die Kommunikation bei Walsichtungen abläuft. Los geht's. Zuerst gleiten wir entlang eines markanten Felsens mit einem breitflächigen Plateau, worauf sich eine grosse Seelöwen-Kolonie sonnt. Von so nah konnten wir bis jetzt noch nie Seelöwen beobachten. Ein wunderbarer Augenblick!
Die Spannung an Bord wächst, können wir heute Wale sichten? Unsere Geduld wird belohnt, denn plötzlich schiesst der mächtige Rücken eines Glattwales aus dem Meer empor. Der wissenschaftliche Tourguide an Bord erklärt uns, dass es sich um ein Muttertier handelt, welches ihr Junges bei sich hat. Und so können wir den beiden bei ihrem vergnügten Spiel zuschauen. Was für ein grandioses Erlebnis!
Nach einiger Zeit verlieren wir sie aus den Augen und der Kapitän beschliesst, nach Puerto Pirámides zurückzukehren. Und für uns heisst es, von der faszinierenden Halbinsel Valdés Abschied zu nehmen. Nach einer ca. 2-stündigen Rückfahrt treffen wir am Abend wieder in Puerto Madryn ein. Mit einem feinen Abendessen im trendigen Restaurant Malón findet dieser wundervolle Tag einen krönenden Abschluss.
6. Reisetag: Puerto Madryn - Trelew-Airport und Rückflug nach Buenos Aires
Unser Chauffeur Cacho holt uns am Morgen frühzeitig im Hotel ab und fährt uns bequem und sicher zum Flughafen Trelew.
Mit Aerolineas Argentinas fliegen wir in knapp 2 Stunden zurück nach Buenos Aires. Am Stadtflughafen Aeroparque Jorge Newbery werden wir von unserem Local Guide, Rodrigo, wieder in Empfang genommen. Er bringt uns zum Hilton Hotel, wo im Laufe des Nachmittages der Check-in für die Antarktis-Kreuzfahrt stattfindet. Am PONANT-Desk werden wir von einer freundlichen, hilfsbereiten Mitarbeiterin begrüsst und sie ist bestrebt, dass die verschiedenen Formalitäten zügig erledigt werden können. Anschliessend müssen wir zum PCR-Test antraben, welcher im Hotel durchgeführt wird. Am Abend ist für alle Kreuzfahrtpassagiere ein gemeinsames Nachtessen im Hotel organisiert.
7. Reisetag: Flug Buenos Aires - Ushuaia / Einschiffung auf die „L'Austral"
Heute heisst es wiederum früh aufstehen! Treffpunkt aller Kreuzfahrtpassagiere in der Hotel-Lobby ist um 05.30 Uhr. Anschliessend erfolgt der PONANT-Bustransfer zum Ezeiza International Airport. Um 08.00 Uhr starten wir an Bord des Aerolineas Argentinas-Fluges, AR 1960, nach Ushuaia, der südlichsten Stadt Argentiniens.
Während des dreieinhalbstündigen Fluges, in der Economy-Class, wird zur Freude aller Passagiere ein kleines Frühstück serviert. Toller Service von Aerolineas Argentinas! Der Anflug auf den Ushuaia-Airport ist spektakulär.
Die Stadt liegt am Beagle Channel, einer natürlichen Wasserstrasse, welche den Atlantik mit dem Pazifik verbindet, und ist umgeben von hohen, schneebedeckten Bergspitzen. Es ist schönes Wetter mit einigen Wolken und so können wir das herrliche Panorama voll geniessen. Im Ankunftsbereich des Flughafens werden wir von der Kreuzfahrt-Direktorin der „L'Austral" herzlich begrüsst. Draussen stehen die Transferbusse bereit, welche uns direkt zum Hafen bringen. Zum ersten Mal erblicken wir „unser" schwimmendes Zuhause für die nächsten 11 Tage. Wow! Was für ein elegantes, imposantes Schiff!
Das Einschiffungsprozedere geht zügig voran und schon bald dürfen wir unsere Kabinen beziehen. Ich lerne meine sympathische Kabinenstewardess, Elaine, kennen, welche für mein persönliches Wohlergehen an Bord zuständig ist. Um 14.00 Uhr treffen sich alle Gäste im Theater zur wichtigen Informationsveranstaltung über das Leben an Bord. Anschliessend folgt die obligatorische Seenotrettungsübung. Pünktlich um 16.00 Uhr verlässt die „L'Austral" den Hafen von Ushuaia, und die Fahrt durch den landschaftlich sehr reizvollen Beagle Channel ist ein gelungener Auftakt zu unserer Schiffsreise in die Antarktis. Bis zum Abendessen um 19.00 Uhr bleibt noch etwas Zeit, um mich in der Kabine gemütlich einzurichten. Ich bin von meinem „Stateroom", wie die Kabinen in englischer Sprache vornehm bezeichnet werden, sehr begeistert. Der in warmen Farbtönen und mit edlen Materialien ausgestattete Wohn-/Schlafraum strahlt eine behagliche Atmosphäre aus und das Tüpfelchen auf dem i, ist natürlich der Balkon!
Das Abendessen findet im eleganten Restaurant „Le Coromandel", auf Deck 2, statt. Es gibt keine fixe Tischordnung, d,h, man kann am Mittag wie auch am Abend einen Tisch nach Wunsch wählen. Die freundlichen Restaurant-Stewards geben uns guteTipps zur Menüwahl und auf die Empfehlungen des versierten Sommeliers kann man sich verlassen. So geniessen wir das erste Abendessen an Bord sehr. Mit einem feinen Schlummertrunk in der Lounge-Bar „L' Observatoire", vorne auf Deck 6, lassen wir diesen langen Reisetag stilvoll ausklingen.
8. Reisetag: Auf See / Drake-Passage
Nach einer angenehmen Nacht, bei leichtem Wellengang, befinden wir uns nun in der berühmt-berüchtigten Drake-Passage. Die ungefähr 800 km breite Meeresstrasse - zwischen der Südspitze Amerikas und dem nördlichsten Teil der Antarktischen Halbinsel - verbindet den Atlantischen Ozean mit dem Pazifischen Ozean und ist nach dem englischen Marinekommandanten Sir Francis Drake benannt, der im September 1578, diesen Seeweg entdeckte."The Drake" gilt als eines der rauesten Gewässer der Welt und ist mit den hier herrschenden gewaltigen Meeresströmungen sowie den meist stürmischen Winden schon manchem Seefahrer zum Verhängnis geworden. Zum Glück meint es Poseidon gut mit uns und so dürfen wir einen entspannten Tag auf hoher See geniessen.
Heute werden wir vom französischen Kapitän, Stanislas Devorsine und dem wissenschaftlichen Expeditionsleiter, Klemens Pütz, über die gewählte Route durch die Antarktische Inselwelt informiert. Ob die vorgesehenen Anlandungen mit den Zodiac-Expeditions-Booten durchgeführt werden können, hängt immer von den aktuellen Wetterbedingungen ab.
Am Nachmittag finden weitere interessante Vorträge über unser ganz spezielles Reiseziel, die Antarktis, statt. Auch lernen wir „les naturalistes", die wissenschaftlichen Expertinnen und Experten kennen, welche uns bei den Anlandungen mit den Zodiac-Booten begleiten werden. Morgen schon soll die erste Anlandung stattfinden, wir können es kaum erwarten!
9. Reisetag: South Shetland Islands / Yankee Harbour
Im Hinblick auf unsere erste Anlandung am Nachmittag, werden wir heute Morgen mit der roten, warmen PONANT-Parka, wasserfesten Stiefeln sowie einer Rettungsweste ausgestattet. Anschliessend findet ein obligatorischer Informations-Vortrag statt, wobei die strengen Richtlinien der IAATO (International Association of Antarctica Tour Operators) erläutert werden, welche bei Anlandungen beachtet werden müssen.Die IAATO- Mitglieder verpflichten sich, einen sicheren, verantwortungsbewussten und umweltverträglichen Tourismus in der Antarktis sicherzustellen.
Am Nachmittag kommt Land in Sicht! Wir haben die South Shetland Inseln erreicht und schon stoppt die „L'Austral" in einer schönen, natürlichen Bucht, welche den Namen Yankee Harbour trägt. Sie ist umgeben von schneebedeckten Eisfeldern und markanten Bergspitzen. Als Erstes startet der Expeditionsleiter im Zodiac-Boot, um die Landungsstelle zu inspizieren. Schon bald kommt sein OK und nun ist es soweit, dass wir an Land gehen dürfen. Unser Schiff ist am Heck mit einer Marina-Plattform ausgestattet, welche ein bequemes Einsteigen in die Zodiac-Boote ermöglicht. Was für ein tolles Erlebnis, zum ersten Mal in einem Zodiac zu sein und übers Wasser zu brausen!
Wir besuchen hier eine Eselspinguin-(Gentoo)-Kolonie und sind begeistert, dass wir diese putzigen Gesellen aus der Nähe betrachten können.Der Expeditionsleiter hat vorgängig die Route, die wir begehen dürfen, mit roten Fähnchen markiert. Und Achtung! Man muss immer einen Abstand von mindestens 5 Metern zu den Pinguinen einhalten und darf ihnen nie den Weg abschneiden! Nach einem ca. einstündigen Aufenthalt geht es im Zodiac wieder zurück zu unserem Schiff.
Für den Abend gilt es, sich hübsch zu kleiden, denn der Kapitän und seine Crew laden zur Willkommens-Gala ein. Der Kapitän begrüsst persönlich jeden Gast und wer möchte, darf sich mit ihm fotografieren lassen! Nach einem feinen Glas Champagner begeben wir uns ins Restaurant, wo wir von der Küchenbrigade mit einem herrlichen Fest-Menü verwöhnt werden. Und so neigt sich ein unvergesslicher Tag in seiner schönsten Form dem Ende zu.
10. Reisetag: Danco Island und Neko Harbour
Heute ist ein wunderschöner Tag, Sonnenschein pur und fast kein Wind! Doch eine Anlandung in der vorgesehenen Bucht auf Danco Island ist - infolge starker Eisbildung auf dem Wasser - nicht möglich. Nach dem Rekognoszieren entscheidet sich der Expeditionsleiter für eine einstündige Panorama-Rundfahrt im Zodiac, was in dieser wunderschönen Umgebung auch sehr attraktiv ist.
Nach diesem Aufenthalt steuert die „L'Austral" Neko Harbour an. Hier klappt es mit der Anlandung. Zuerst geht es über „Stock und Stein" dem Strand entlang, bis man ein langgezogenes Schneeplateau erreicht. Von hier aus geniesst man einen herrlichen Blick auf einen riesigen, blauschimmernden Gletscher. Wunderbar!
Aber nur kurz danach, erleben wir, wie unberechenbar die Natur in dieser scheinbar friedlichen Welt sein kann. Ein riesiger Eisberg, welcher sich hinter unserem Schiff in der Bucht befindet, stürzt plötzlich in sich zusammen und löst eine heftige Flutwelle aus. Zu diesem Zeitpunkt befinden wir uns in den Zodiacs und wollen zurück aufs Schiff. Der Kapitän an Bord der „L'Austral" wie auch die Bootsführer in den Zodiacs erkennen sofort die gefährliche Situation und reagieren blitzschnell, sodass alle Ausflügler unversehrt unser Schiff wieder erreichen können. Wow, was für furchterregende Momente! Zum Glück ist alles gut gegangen.
Dieses Ereignis ist auch noch während dem Abendessen Thema Nummer eins.
11.Reisetag: Canal Lemaire, Port Charcot und Petermann-Island
Heute heisst es früh aufstehen, denn um 07.00 Uhr erreichen wir die Einfahrt zum landschaftlich reizvollen Canal Lemaire. Eine schmale, natürliche Wasserstrasse, welche von hohen, scharfen Klippen gesäumt wird. Diese atemberaubende Durchfahrt vom Schiff aus erleben zu dürfen, ist fantastisch!
Der erste vorgesehene Halt, nach der Passage, in Port Charcot ist wegen starker Eisbildung in der Bucht nicht möglich. So fährt unser Schiff weiter bis zur Petermann- Insel, wo wir Eselspinguine und zum ersten Mal auch die ganz hübschen Adéliepinguine beobachten können.
Nach diesem eindrücklichen Aufenthalt steuert unser Kapitän die benachbarten Yalour-Inseln an und hier erreichen wir den südlichsten Punkt unserer Antarktis-Kreuzfahrt.
Eine herrliche Panoramafahrt im Zodiac beschliesst diesen abwechslungsreichen Expeditionstag.
12. Reisetag: Dorian Bay - George's Point auf der Insel Rongé
Heute Morgen machen wir Halt in der wunderschönen Dorian Bay.
Zuerst gilt unsere Aufmerksamkeit der grossen Eselspinguin-Kolonie. Nachher besichtigen wir die beiden Unterkunftshütten ehemaliger Forschungsstationen. Die bekanntere türkisfarbene „Damoy Hut" wurde 1975 von den Engländern errichtet , welche hier für die Versorgung der Forschungsleute auch einen Gletscherlandeplatz für Flugzeuge unterhielten. 1995 wurden diese Einrichtungen geschlossen. Hinter der Hütte haben wir die Möglichkeit, den Gletscher hinaufzusteigen. Von dort oben ist der Ausblick wunderschön und man kann auch die neuere englische Station Port Lockroy sehen, wo ein kleines Museum eingerichtet wurde.
Um die Mittagszeit passieren wir den landschaftlich attraktiven Canal Neumayer und erreichen nach kurzer Fahrt George's Point auf der Insel Rongé. Hier lebt eine der grössten Eselspinguin-Kolonien und man hat eine wunderbare Sicht auf die grosse Bucht, wo kleine blaue Mini-Eisberge treiben.
13. Reisetag: Wilhelmina Bay / Ice Landing
Da bei unserer Ankunft die Wilhelmina Bay zum grössten Teil noch zugefroren ist, überrascht uns der Kapitän mit einem aussergewöhnlichen Manöver. Da die „L'Austral" über die Zertifizierung Eisklasse 1C verfügt, fährt er mit dem Bug des Schiffes frontal in die Eisdecke hinein. Wow!
Kurze Zeit später errichtet die Küchenbrigade eine Apéro-Bar auf der schneebedeckten Eisfläche und die Gäste werden per Zodiac dorthin gebracht. Mit Champagner, Kaviar und Lachshäppchen werden wir aufs Feinste verwöhnt. Was für ein grandioses Erlebnis!
Am Nachmittag gibt es keine Anlandung mehr, da das Schiff eine längere Seestrecke in Richtung Weddell-Meer zurücklegen muss.
14. Reisetag: Paulet Island
Diese Insel ist was ganz Besonderes! Sie ist eine kleine, beinahe kreisrunde unbewohnte Vulkaninsel an der Spitze der Antarktischen Halbinsel im südpolaren Weddell-Meer.
Aufgrund der Gesteins-Beschaffenheit vulkanischen Ursprungs schmilzt der Schnee im Frühling rasch, was vor allem die Adélie-Pinguine sehr schätzen. Deshalb haben sie sich hier in grossen Kolonien angesiedelt. Aber auch die Weddell-Robben finden hier gute Lebensbedingungen. Die Tierbeobachtungen auf dieser Insel haben uns tief beeindruckt.
15. Reisetag: Half Moon Island und Deception Island
Heute wird uns bewusst, dass wir uns schon wieder auf der Rückreise in Richtung Südamerika befinden, denn wir nähern uns den South Shetland Inseln. Wir fahren in die wunderschöne „Halbmond"-Bucht hinein, welche ihren Namen zurecht trägt! Wir schliessen Bekanntschaft mit einer weiteren Pinguinart, den Zügelpinguinen. Der schwarze, schmale Streifen, der sich vom Hinterkopf über die Kehle zieht, sieht aus, als würden die Pinguine einen Helm tragen, der mit einem Riemen unter dem Kinn befestigt ist. Sie sind lustig anzusehen.
Wir steigen über ein Schneefeld hoch zu einem Plateau, wo wir einen fantastischen Ausblick auf die umliegenden Berge, die glitzernden Gletscher und das tiefblaue Meer geniessen dürfen. Es sind magische Momente zum Innehalten!
In grossem Kontrast dazu steht die letzte Anlandung auf Deception Island (Insel der Enttäuschung). Die Insel ist der Gipfelbereich eines vom Meeresgrund etwa 1500 m hoch aufragenden aktiven Vulkans, dessen letzter Ausbruch sich im Jahre 1970 ereignete. Die Caldera bildet einen grossen natürlichen Hafen. Vormals befand sich in der Bucht eine Walfangstation und später wurden hier auch Forschungsstationen errichtet. Doch beim letzten Ausbruch des Vulkans haben die Bewohner die Insel fluchtartig verlassen müssen und seither ist dieser Ort unbewohnt. Ein wahrlich bedrückender Anblick!
Nach diesem letzten Aufenthalt in den South Shetland Inseln nimmt die „L'Austral" nun Kurs auf Südamerika.
Am Abend findet im Theater die grosse Abschiedsgala statt und danach wird im Restaurant ein feines Farewell-Dinner serviert.
Aber die Seereise ist noch nicht zu Ende, denn nun folgt nochmals die Fahrt durch die Drake Passage.
16. Reisetag: Auf See / Drake Passage
Mit dem Wetter haben wir wiederum Glück. Der Wellengang ist zwar etwas bewegter als auf der Hinfahrt, doch alles ist im grünen Bereich.
Am Morgen wie auch am Nachmittag hat man nochmals die Gelegenheit, an interessanten wissenschaftlichen Vorträgen teilzunehmen.
Am Abend gibt's mit dem Expeditionsleiter Klemens einen humorvollen Rückblick auf den gelungenen Verlauf unserer Expeditions-Kreuzfahrt durch die Antarktische Inselwelt.
Mit einem gediegenen Abendessen beschliessen wir diesen entspannten Seetag.
17. Reisetag: Kap Hoorn - Ushuaia
Heute heisst es früh aufstehen, denn um 07.30 Uhr fahren wir am berühmten Kap Hoorn vorbei, dem südlichsten Punkt Südamerikas.
Anschliessend gibt es Informationen von der Kreuzfahrt-Direktorin zu den Ausschiffungsmodalitäten.
Am Nachmittag müssen sich alle Passagiere - im Grand Salon - einem Covid-Antigentest unterziehen, und.. zum Glück sind alle Testresultate negativ!
Am Abend lassen wir uns von der Küchenbrigade mit einem köstlichen Abendessen nochmals richtig verwöhnen.
Um Mitternacht legt unser Schiff im Hafen von Ushuaia an.
18. Reisetag: Ushuaia/Ausschiffung und Flug nach Buenos Aires
Um 06.30 Uhr müssen die Koffer vor die Kabinentüre gestellt werden und nachher darf man nochmals das feine Frühstück geniessen.
Um 09.00 Uhr beginnt die Ausschiffung und nun heisst es definitiv Abschiednehmen von den tollen Crew-Mitgliedern, welche uns auf dieser einmaligen Kreuzfahrt so gut umsorgt haben.
Ja, da fliesst schon das eine oder andere Tränchen!
Wir werden mit Bussen ins Stadtzentrum gefahren und haben noch 2 Stunden Zeit, um Ushuaia
"die Stadt am Ende der Welt" zu erkunden, bevor es weiter zum Flughafen geht.
Um 13.00 Uhr starten wir an Bord des Aerolineas Argentinas-Fluges, AR 1961, nach Buenos Aires. Während des dreistündigen Fluges werden wir wiederum mit einem feinen Snack verwöhnt.
Am Ezeiza International Airport werden wir von unserem Local Guide, Rodrigo, abgeholt und er bringt uns zum Hotel Madero, im Stadtteil Puerto Madero, wo wir die nächsten 2 Nächte verbringen werden.
Am Abend geniessen wir bei einem gemütlichen Spaziergang, entlang des Wassers, die unbeschwerte, lebhafte Atmosphäre auf der trendigen Flaniermeile.
Natürlich darf hier ein feines lokales Nachtessen auf der Terrasse eines der zahlreichen Restaurants nicht fehlen.
19. Reisetag: Buenos Aires / Puerto Madero - Tango-Abend
Heute nehmen wir - bei Tag - den neu gestalteten Stadtteil Puerto Madero nochmals unter die Lupe. Es ist ein wiederbelebtes Hafengebiet. Dieses besteht aus 4 Becken, die Diques („Stauseen") genannt werden, und in einer Reihe angelegt wurden, parallel dazu steht die Speicherstadt. In den renovierten Backsteingebäuden sind heute gute Restaurants und schicke Boutiquen untergebracht. Im Hintergrund erheben sich moderne Wolkenkratzer, welche multinationale Unternehmen sowie Luxusapartments beherbergen.
Ein ganz spezielles Highlight ist die „Puente de la Mujer" (Frauenbrücke), eine Schrägseil-, Dreh-, Fussgängerbrücke über das Hafenbecken Dique 3, welche vom spanisch-schweizerischen Star-Architekten Santiago Calatrava entworfen wurde. Bei herrlichstem Frühlingswetter geniessen wir entspannte Momente in dieser einmaligen Umgebung.
Buenos Aires ohne Tango ist kaum vorstellbar! Als krönenden Abschluss unseres Buenos Aires-Aufenthaltes besuchen wir im Café de los Angelitos die Tango-Show mit vorangehendem Diner. Das Café verfügt über ein kleines Theater, welches zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden ist. Sorgfältig renoviert strahlt es heute eine warme, behagliche Atmosphäre aus. Das Abendessen ist von bester Qualität und wird charmant serviert. Die erstklassige Tango-Show ist modern, farbig und sehr abwechslungsreich. Schöne Bilder werden inszeniert. Das hervorragende Orchester sitzt auf einer Empore über der Bühne und ist daher gut sichtbar. Dieser fantastische Abend, voller Musik und Lebensfreude, wird uns stets in schönster Erinnerung bleiben.
Sämtliche Leistungen sind übers Reisebüro Sulzberger buchbar.