Nirgendwo sonst als in der Backpacker-Bibel des Lonely Planet wurden 2017 die Region der Azoren in die Top 3 der besten Regionen gewählt. Mitunter ein Grund, diesem Archipel einen Besuch abzustatten, wenn auch nur in einem sehr beschränkten Zeitrahmen von 3 Nächten/2 Tagen und nur auf der grössten der Inseln, Sao Miguel. Diese mutet sehr tropisch und exotisch an und ist ein toller Tipp für Reisende, die eine Destination abseits der Rennstrecken entdecken möchten.

Also.. Outdoorfreunde, Vulkanfans, Botaniker, Wanderer, Freunde des Wellness.. hier folgt eine Kurzinfo zu Sao Miguel, einem liebenswerten Eiland, das man von der Geographie her eigentlich gar nicht mehr zu Europa vermuten würde (die Azoren gehören zu Portugal). Gemäßigte Temperaturen von selten mehr als 28 Grad, die natürliche und unverkrampfte Art der Bewohner sowie eine eindrucksvolle Natur machen die Ferien in diesem „Garten Eden“ perfekt. Giftige Tiere finden Sie hier ebenso wenig wie überfüllte Strände oder Hotel"kästen".

A propos Tiere - Tierfreunde kommen hier auch auf Ihre Kosten, gerade wenn Sie im Wasser ihr Zuhause haben: das ganze Jahr hindurch sind die Gewässer der Azoren mit den majestätischsten Tieren aller Tiere gesegnet: den Walen. Während die Riesen früher erbittert gejagt wurden, stehen sie heute ganz im Schutze der Azorer. Stolze 24 Wal-Arten beehren und adeln die Gewässer der Azoren. Bei einer Whale-Watching-Tour spürt man den Puls von Mutter Natur richtiggehend. Mit großer Wahrscheinlichkeit (aber ohne Garantie - es ist immer noch „wild life“) sieht man auch übermütig fröhliche Delfine. Der Dienstleistungsträger „Futurismo“ bietet bespielsweise täglich solche rund 3-ständige „Whale and Dolphin Touren“ an und empfehle ich hier wärmstens, sind hier doch auch Meeresbiologen mit an Bord, die in mehreren Sprachen ihr Wissen und Begeisterung den Gästen gerne mit auf den Weg geben (und natürlich auch für das Wohlbefinden derer besorgt sind - ein bisschen Seefestigkeit benötigt es nämlich).

All jenen, die lieber an Land verweilen und gerne wandern, ist ein Ausflug zum Kratersee Lagoa do Fogo (siehe Bild unten) ans Herz gelegt. Der "Feuersee" hüllt sich zwar gerne auch in Wolken, doch wenn die Wolkendecke zerreißt, sollte man unbedingt den etwas anstrengenden Abstieg zum Kratersee in Angriff nehmen. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Ein Trampelpfad führt einen hinab in den Krater und zu den Stränden des kühlen Sees. Unten an den schmalen Stränden sollte man unbedingt verweilen und die eindrucksvolle Atmosphäre aufsaugen. Wer Zeit und Kondition mitbringt, kann auch den gesamten Kratersee umwandern.

Weiteres vulkanisches Highlight ist Sete Cidades, ein Doppelkrater, dessen Wasser in der Sonne in grüner sowie blauer Farbe erstrahlt. Zahlreiche Wanderungen unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade können hier unternommen werden. Es gibt zahlreiche hervorragende Aussichtspunkte, Miradouros genannt, die bei blauem Himmel das perfekte Foto ermöglichen. Hängen die Wolken tief, wartet man einfach ein paar Minuten - die Azorer selber sagen in Anspielung auf das lokale Wetter nämlich, dass alleine an 1 einzelnen Tag die vier Jahreszeiten durchgespielt werden (ohne Schnee allerdings).

Ganz wichtig auf São Miguel: Verlassen Sie nie das Haus ohne bereits Badekleidung zu tragen, denn Sie wissen nie, wo die Insel Sie zum Baden lockt. Allein die Auswahl der unterschiedlichen Bademöglichkeiten ist ein Highlight São Miguels. Neben den charmanten, feinen Stränden, die mal mit hellem und mal mit schwarzem Sand zum Burgenbau laden, sind es die außergewöhnlichen Bademöglichkeiten, die hier nachhaltig Groß und Klein faszinieren: z.B. auch in Form von heissen Quellen wie z.B. in Furnas (siehe auch nachfolgend unter den Hotelempfehlungen)

Doch wo ist nun der Haken an São Miguel bzw. den Azoren? Warum sind sie nicht gleichermaßen begehrt wie die Kanaren? Auch das ist ein Grund, der vor allem aufs Wetter zurückzuführen ist. Dort, wo alles sattgrün erstrahlt, üppig wächst und gedeiht, da gibt es auch REGEN. Die "Wetterküche" Azoren hat spektakuläre Wolkenspiele zu bieten, die eine oder andere von ihnen regnet jedoch hin und wieder auch aus. Störend ist das in keinem Fall, gerade mit den einzelnen Sonnenstrahlen ergibt sich jeweils die perfekte Szenerie vor der und für die Fotokamera.

Die beste Reisezeit, um den ungeliebten Regenschauern zu entgehen, sind die Monate von Mai bis September. Wir hatten Mitte/Ende Oktober selbst nur wenige Regenstunden resp. -minuten erlebt. Regenresistente Besucher schätzen jedenfalls auch den Herbst und Winter, da die Temperaturen selten unter 12 Grad fallen. In der kälteren Jahreszeit machen die heißen Quellen dafür besonders viel Spaß und das Touristenaufkommen ist geringer - ja, auch die Azoren erfahren immer mehr Bekanntheit und werden von Billig-Airlines wie z.B. auch Ryanair angeflogen. Wir empfehlen Ihnen die Anreise mit TAP via Lissabon, wo Sie z.B. auf der Rückreise noch einen Städtetrip „mitanhängen“ können.

Habe ich schon die Schönheit des unglaublichen Blütenmeeres der Hortensienhecken auf den Azoren erwähnt? Die „Internet-Fotos“ dazu muten prächtig an, wir selber waren im Oktober schon etwas zu spät dafür. Aber Schluss jetzt, schauen Sie sich selber meine Fotos hier an. Und melden Sie sich bei uns, wenn Sie eine Beratung wünschen und zur Einstimmung dazu noch..

.. meine persönlichen Hotelempfehlungen:

Hotel Pedras do Mar in Fenais da Luz: ein ausgezeichnetes 4.5*-Sterne Hotel (siehe Bild unten), das sich an der Nordküste der Insel und in ruhiger Umgebung befindet. Wer Ruhe, Sport und Wellness kombinieren möchte, der ist hier genau richtig: Neben den Sportangeboten der örtlichen Anbieter, wie Golf oder Tauchen, werden seitens des Hotels ein Fitnessraum, ein Spa sowie Whirlpool, Hamam, Sauna, Wellness und Massagen angeboten.
Eignet sich auch beispielsweise als Pauschalreise (Flug, Transfer, Hotel) für z.B. 5-tägige Erholungszeit zu 2. auf den Azoren und die Tage spontan nehmen, auf eine gewisse und qualitativ hochstehende Infrastruktur sowie Gastronomie zurückgreifen möchte.
Ponta Delgada liegt ca. 13 km entfernt, ein Mietwagen wird für den Fall der Fälle also empfohlen.

Ich habe es erwähnt, die „heissen Quellen“.. nun, der Besuch des Gartens "Terra Nostra" in Furnas ist ein Muss.Dicht bewachsen und mit über 2000 Pflanzenarten gehört dieser zu den schönsten Gärten Europas. Als Highlight verbirgt sich hier ein Thermalbecken mit einer Wassertemperatur von 38 Grad. Kleiner Tipp: Sollten Sie das Thermalbecken testen wollen, nehmen Sie dunkle Badebekleidung mit, da das Wasser die Kleidung nachhaltig bräunlich verfärbt.

Als Gast des sehr schönen 4*-Sterne Terra Nostra Garden Hotels in Furnas (siehe Bild unten) ist sowohl der Eintritt in den Garten das Hotel schließt direkt an) als auch die Nutzung des Thermalbeckens während des gesamten Aufenthalts inklusive - und dies sogar zu jeder Tageszeit. Das Hotel bietet dazu eine sehr dezente und angenehme Atmosphäre und liegt mitten im sehr charmanten Dörfchen von Furnas.

Sämtliche Leistungen (Hotels, Ausflüge) sind übers Reisebüro Marc Sulzberger buchbar.