DIE REISEBERICHTE VOM SULZBERGER-TEAM
Wir führen regelmässig Studien- und Rekognoszierungsreisen durch, damit Sie von nützlichen und aktuellen Informationen profitieren können. Unsere Erlebnisse - für Sie zum Mitlesen!Ein Reisebericht von Jonas Sulzberger über Warschau, getätigt mit Susan und Marc Sulzberger im November 2014.
„Wie Phoenix aus der Asche“ – so heisst ein Buch, das über die (Wieder-)entstehung Warschaus geschrieben wurde. Nur von Narben aus dem 2. Weltkrieg zu sprechen, wäre masslos untertrieben, die Stadt wurde buchstäblich ausradiert. Die schmucke Altstadt wurde im Jahre 1953 rekonstruiert. Ganz so „herzig“ präsentiert sich die Hauptstadt Polen sonst nicht, mehr als ein Flickwerk aus sozialistischen Plattenbauten und einzelnen Bauwerken, die fast futuristisch anmuten (gerade die Skyline von Warschau). Das höchste Bauwerk Warschaus, eine Orientierungshilfe und ein Blickfang sondergleichen ist der Kulturpalast, auch Stalin-Stachel genannt (die Erbauung dessen geht auf Stalin zurück). Naherholungspotential für die Millionenstadt wird in Form der zahlreichen und sehr schön angelegten Parks geboten. Pulsierend und aufstrebend wird die Metropole in den Magazinen beschrieben – und man kann es gut nachvollziehen. Warschau geht mit der Zeit, die Fahrradwege sind angenehm breit, es gibt Imbiss-Läden, die vegane Kost bieten und das Kulturprogramm ist gross. Warschau ist auch Studentenstadt und das Publikum präsentiert sich jung. Die Infrastruktur kann sich absolut mit vielen „westlichen“ Städten messen. Die Fussball-EM wird wohl auch einen Teil dazu beigetragen haben und mit Sicherheit hat das Nationalstadion Kazimierz Gorski dessen Existenz zu verdanken. Ein interessanter Blick auf das Stadion bietet die Rooftop-Bar vom Hotel Marriott, wo man für rund CHF 10.00 einen polnischen Cocktail mit Büffelgras-Wodka geniessen kann. Was die Stadt bei Nacht bietet, erschliesst sich einem auch auch nicht auf den ersten Blick. Man muss die Seitengassen einschlagen, dann wird man mit zahlreichen Restaurants und Bars jeder Couleur belohnt, sei es vom modern-klinischen eingerichteten Sushi-Laden bis zur schummrig-schönen Bierhalle.
So viel Tragik in der Stadt mitschwingt und auch noch ersichtlich ist, so hat sie die Chance verdient, besucht zu werden.
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FACTS & FIGURES:
Kombinationen mit Warschau sind mannigfaltig: sei es als Städtereise-Kombi in die nicht weit entfernten Städte Danzig oder Krakau, im Rahmen einer Flussfahrt auf der Weichsel, als Haltestation auf einer Mietwagenrundreise auf dem Weg in die Masuren und und und..
Anreise und „Rumkommen“: Regelmässige Verbindungen ex-Zürich nach Warschau (Flugzeit rund 2 Stunden). Flughafen – Hotel im Zentrum (nähe Kulturpalast): Anreise im Taxi ca. CHF 15.--, mit dem Bus (Nr. 175) oder Zug ca. CHF 2.00 (fahren alle 15 resp. 30 Minuten). 24 Stunden-Karte (am Kiosk erhältlich) ca. CHF 5.00
Unterkunft: Hotel Polonica Palace: ausgezeichnetes P/L-Verhältnis gerade am Wochenende, einziges Warschauer-Hotel, das den 2. WK überlebt hat. Schöne Zimmer, ausgezeichnete Lage und hervorragendes Frühstücksbuffet mit regionalen Spezialitäten. Es sind alle renommierten Hotelketten in Warschau vertreten, besonders sticht dabei das Intercontinental hotel mit dem Rooftop-Pool hinaus.
Essen/Trinken: Specjaly Regionalne (nur regionale Kost, unbedingt das Danziger „Amber“-Bier probieren), U Szweijka (ist zwar tschechisch, aber viele Einheimische geniessen die gute Stimmung und Küche hier) Bild 3, E.Wedel (traditioneller polnischer Süsswarenhersteller mit eigenem Café ( Link: http://www.wedelpijalnie.pl ) - das Pendant zu „unserem Sprüngli“). Auf den Speiseplan nehmen: Pierogi (Maultaschen), polnisches Bier, Zubrowka (Büffelgras-Wodka)
Ausgehen: Programm von Art Basen anschauen, ehemaliges Hallenbad und jetzt umfunktioniert in eine Konzerthalle für alternative Musik-Acts.
Shopping: Zlote Tarasy beim Hauptbahnhof (international renommierte Marken, aber auch interessant wegen der Architektur), Soho Factory in Stara Prage (v.a. einheimische Designer).
Weitere Sehenswürdigkeiten: Museum über den Warschauer Aufstand, Bärengehege im Praski Park
Vorbereitung: Bücher: „Gebrauchsanweisung für Polen“ von R. Knapp, Piper Verlag 2005 / Filme: „Der Pianist“ (Holocaust-Film, beruhend auf der Autobiografie von W.Szpilman) / Dokumentation „Warschau, die Auferstandene“ ( Link: https://www.youtube.com/watch?v=lT0fUwUZ5aU )
Achtung: Der Handkuss bei Frauen zur Begrüssung gilt als „polnischer Schmäh“ und darf nicht als Angriff auf die Emanzipation verstanden werden.
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Die Empfehlungen sind subjektiver Natur und entsprechen den persönlichen Vorlieben des Verfassers. Obige Preise sind Richtwerte und entsprechend dem Stand von Oktober 2014.